FreeNas Server #1: Die Einzelteile
Here is an english version of this article.
Dies ist eine Serie von Beiträgen über den Bau eines eigenen FreeNAS Servers.
Auf der Suche nach einer ordentlichen Storage Lösung bin ich auf FreeNAS gestoßen. Die Software sieht sehr vielversprechend aus, nur fehlte mir eine relativ günstige Hardware als Basis.
Meine Anforderungen an das FreeNAS System sind unter anderem eine kompakte Bauweise, geringer Stromverbrauch, Verschlüsselung und Sicherheit gegen Datenverlust. Die erste beiden Punkte lassen sich durch die richtige Auswahl der Hardware lösen, die letzten beiden Punkte muss die Software bieten; zu dieser kommen wir später.
Nach etlichen Tagen Recherche und einiger Diskussion im FreeNAS Forum, habe ich mich für folgende Hardware entschieden.
Die Einzelteile #
Gehäuse | Lian Li PC-Q08B Mini-ITX Tower-Cube - schwarz |
Mainboard | ASUS P8H77-I, Sockel 1155, ITX |
Prozessor | Intel Core i3-2120T Box, LGA1155 |
Arbeitsspeicher | 16GB-Kit Corsair XMS3 PC3-10667U CL9-9-9-24 |
Netzteil | be quiet! Pure Power 300 Watt / BQT L7 |
Gehäuselüfter | be quiet! Silentwings 2 120x120 |
Gehäuselüfter | be quiet! Silentwings 2 140x140 |
Netzwerk | Intel EXPI9301CTBLK PRO1000 CT PCIex bulk |
Festplatte(n) | 6x WD Red RD1000S 2TB SATA 6Gb/s 64MB |
Kabel | 5x angewinkelte (90 Grad) SATA-Kabel (50cm) |
Kabel | 1x nicht angewinkeltes SATA-Kabel (50cm) |
Kabel | 1x Y-HDD Stromkabel |
Kabel | 2x HDD auf Y-SATA Stromkabel |
Das Gehäuse #
Das Gehäuse ist relativ kompakt, bietet aber dennoch Platz für bis zu sechs 3,5" Festplatten und noch ein 5,25" Laufwerk, fall es jemand benötigt.
Bereits eingebaut sind zwei Gehäuselüfter; einer vorne und einer an der Decke. Diese werden jedoch durch durch die wesentlich leiseren und nicht leuchtenden von be quiet! ersetzt.
Das Mainboard #
Das Mainboard ist im Mini-ITX Format und bietet Anschluss für bis zu 6 SATA II Festplatten. Ein Mainboard im Mini-ITX Format und 6 SATA III Anschlüssen war leider nicht zu finden. Da es sich bei den Festplatten nicht um SSDs handelt, ist dies auch nicht notwendig.
Des Weiteren ist auf dem Mainboard ein PCI-E-Steckplatz vorhanden, welchen ich für die Intel NIC vorgesehen habe. Denn der onBoard Realtek 8111F Chipsatz wird leider nicht 100% von FreeBSD, bzw. FreeNAS unterstützt.
Der Prozessor #
Der Prozessor hat einem maximalen TDP (Thermal Design Power) Wert von 35 Watt und ist somit relativ sparsam, aber dennoch mit genünged Leistung ausgestattet.
Damit sollte auch das Streamen von größeren Videodateien von einem verschlüsselten Medium kein Problem darstellen.
Der Arbeitsspeicher #
Das Mainboard unterstützt primär Arbeitsspeicher mit einer Speichgeschwindigkeit von 1333 MHz. Alles darüber wird erst in der Kombination mit einem Intel Prozessor der dritten Generation unterstützt. Da hier ein Prozessor der zweiten Generation zum Einsatz kommt, bleiben wir bei 1333 MHz.
Wichtig ist auch die Größe des Arbeitsspeichers, denn ZFS (dazu in Part 4 mehr) braucht viel RAM. Auch sollte man kein Kit aus mehr als zwei Modulen kaufen, denn das Mainboard hat nur zwei Slots.
Das Netzteil #
Das Netzteil reicht mit 300W vollkommen für alle Komponenten im System aus. Idealerweise sollte das System im Ilde nicht mehr als 25 Watt verbrauchen.
Die Festplatten #
Die Festplatten sollten leise, aber dennoch langlebig und für den Dauerbetrieb geeignet sein.
Die Serie Red von Western Digital ist relativ neu auf dem Markt und wie gemacht für den Einsatz im NAS. Ob die Platten die versprochene langlebigkeit auch halten, wird sich mit der Zeit herausstellen.
Mit den sechs Mal 2TB kommen wir auf 12TB. Da die Platten aber unter ZFS R2 laufen sollen (ähnlich wie ein RAID6), wird die Gesamtkapazität des Servers um die 8TB betragen.
Wichtig: Wer sich denkt, dass man ermstal mit nur 4 Festplatten einsteigt und das System später um zwei weitere Festplatten erweitern kann, dem sei folgende Präsentation über ZFS ans Herzen gelegt:
Slideshow explaining VDev, zpool, ZIL and L2ARC for noobs!
Fazit #
Mit dieser Konfiguration sollte das System für alle kommenden Belastungen gerüstet sein und auch die Speicherkapazität für die nächsten Jahre ausreichend.
Im nächsten Part folgt das Auspacken und Sichten der Komponenten.