FreeNas Server #3: Der Zusammenbau

Dies ist eine Serie von Beiträgen über den Bau eines eigenen FreeNAS Servers.

Die Gehäuselüfter #

Beginnen wir den Zusammenbau mit dem Austausch der Gehäuselüfter. Der alte Gehäuselüfter lässt sich durch Lösen der vier Schrauben einfach aus der Gehäusedecke entfernen. An dessen Stelle wird der 120mm Lüfter von be quiet! gesetzt; das Gitter behalten wir natürlich bei.

Beim Einsetzen muss man sich bei den Abstandshaltern entscheiden, ob man den Lüfter direkt oder mit etwas Abstand an die Gehäusedecke setzen will. Ich habe mich für den geringen Abstand entschieden, sodass das “S” auf den Abstandshaltern nach oben zeigt.

Der Lüfter wird mit vier Plastikstiften, inkl. kleinem Gummiring befestigt.






Der 140mm Lüfter an der Front lässt sich durch geschicktes ziehen in eine Richtung aus der Fasssung entfernen. Im Nachhinein wäre es einfacher gewesen den Festplattenkäfig vor dem Tausch des Lüfters zu entfernen; so war es halt eine kleine Herausforderung.

Das feine Gitter lässt sich auf einer Seite aus dem Stahlrahmen aushaken und gibt so den Weg zu den Schrauben frei. Der alte Lüfter wird wieder durch vier Schrauben gehalten, die es zu lösen gilt.

Den neuen Lüfter befestigen wir wieder mit den Plastikstiften um Vibrationen zu vermeiden. Das Gitter wieder draufsetzen und schon kann der Stahlrahmen wieder ins Gehäuse geschoben werden.








Der Festplattenrahmen #

Um Platz im Gehäuse zu schaffen, entfernen wir als nächtes den Festplattenrahmen und befüllen diesen schonmal mit Festplatten.

Der obere Rahmen lässt sich durch eine einzelne Schraube entfernen; der untere Rahmen kann durch das Lösen von vier Schrauben an der Unterseite des Gehäuses entfernt werden.

Die extra gummierten Schrauben liegen bei und halten die Festplatten gut an ihrem Platz.






Das Mainboard mit Prozessor und Arbeitsspeicher #

Vor dem Einbau des Mainboards setzen wir zuerst den Prozessor und Arbeitsspeicher ein. Im Gehäuse wäre es viel zu eng.

Zum Einsetzen des Prozessors den Stahlbügel auf dem Mainboard hochklappen und den Prozessor richtig rum (!) einsetzen. Nun den Stahlbügel mit leichtem Druck wieder schließen. Danach den Prozessorlüfter mittig platzieren und diagonal die Stifte des Lüfters ins Maiboard drücken. Danach Stifte so drehen, dass die Pfeile nach innen zeigen. Schließlich noch das Stromkabel des Lüfters mit dem Mainboard verbinden.

Den Arbeitsspeicher richtig rum (!) auf der geschlossenen Seite zuerst einsetzen und dann auf der anderen Seite einrasten lassen.

Nun kann das Mainboard auf der Rückwand des Gehäuses verschraubt werden. Natürlich nur, wenn man diese zuerst abgeschraubt hat.









Ein kurzer Test #

An dieser Stelle teste ich neue System immer einmal kurz. Wenn man erst nach dem fertigen Zusammenbau feststellt, dass der Prozessorlüfter nicht funktioniert, ist es sehr viel aufwändiger den Fehler zu beheben.

Wir verbinden die zwei wichtigen Stromkabel des Netzteils mit dem Mainboard und stecken eine USB-Tastatur, sowie ein VGA-Kabel an.

Anschalten lässt sich das ganze indem man mit einem Schraubenzieher die zwei Kontakte links oben im System Panel (auf dem Mainboard unten rechts) verbindet. Die genaue Belegung der Kontakte findet sich auch im Handbuch des Mainboards auf Seite 1-28.





Das System startet und wir können im BIOS Einstellungen verändern. Das reicht für mich als Test. Theoretisch könnte man auch testweise ein Ubuntu vom USB-Stick booten.

Einbau der Seitenwand #

Nachdem das System erfolgreich getestet wurde, können wir die Seitenwand mit dem Mainboard ins Gehäuse setzen. Zuvor muss noch die Blende des Mainboards in die Rückwand des Gehäuses gedrückt werden. Nun kann die Seitenwand vorsichtig eingesetzt und mit sechs Schrauben befestigt werden.

Danach verbinden wir die Kabel des Gehäuses mit dem Mainboard. Diese beinhalten USB, sowie Power- und Resetbutton und Power- und HDD-LED. Auf das Anschließen der Front-Klinke-Buchsen verzichte ich, da dort niemals Kopfhörer oder ein Mikrofon angeschlossen werden.






Das Netzteil und der Festplattenrahmen #

Nun schließen wir das Netzteil am Mainboard an, ohne es gleich mit einzubauen, denn den Platz brauchen wir noch. Hierbei gibt es einmal den breiten Stecker auf der rechten Seite, sowie den vieradrigen schräg über dem Prozessor.

Des Weiteren kann auch einer der beiden Lüfter am Mainboard angeschlossen werden. Ich habe mich für den in der Front entschieden.

Dann kann der kleinere Festplattenrahmen wieder mit dem Gehäuseboden verschraubt werden.



Einbau des Rests #

Jetzt können die sechs SATA-Kabel mit dem Mainboard verbunden und erstmal aus dem Gehäuse gehängt werden.

Da wir nun nicht mehr ans Mainboard müssen, kann auch das Netzteil eingebaut werden. Dieses wird von vier Schrauben gehalten.

Unter dem Netzteil kann nun die Netzwerkkarte ins Mainboard gesteckt werden; die onBoard Netzwerkkarte werde ich später deaktivieren.




Anschließen der Festplatten #

Jetzt kommt der vielleicht schwierigste Part des Zusammenbaus: das anschließen der Festplatten mit 12 Kabeln auf wenig Raum.

Zuerst muss der obere Festplattenrahmen wieder zurück ins Gehäuse und mit der Schraube oben befestigt werden.

Dann können nach und nach die SATA-Kabel angeschlossen werden. Hierbei ist es wichtig auf die Reihenfolge zu achten, denn die oberste Festplatte sollte auch vom BIOS als erste erkannt werden.

Für die unterste Festplatte habe ich, im Gegensatz zu den anderen fünf, kein abgewinkeltes Kabel genommen, denn da kommt der Gehäuseboden.

Danach können die Stromkabel verbunden werden. Hierbei kommen die Y-Adapter zum Einsatz und am Ende sollte sogar ein Stecker übrig bleiben. Auch der zweite Gehäuselüfter sollte an ein Stromkabel geklemmt werden.

Zum Schluss die Kabel im 5.25 Zoll Schacht verstauen und mit ein paar Kabelbindern zusammenfassen.




Und fertig! #

Die Gehäusewand lässt sich nur mit einer kleinen Wölbung schließen - hätte mein Kabelmanagement also besser sein müssen.

Dennoch war der Bau soweit ein voller Erfolg.




 
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